Alle amerikanischen Backpack- Radios vom Anfang ihrer Einführung (1938) bis 1990 sind in der Sammlung vorhanden.
Amerikanische Backpacks
Geschichtliches
Schon in 1. Weltkrieg wurden Choctaw- Indianer als "code talkers" eingesetzt, was zu einem Überraschungsangriff auf
deutsche Stellungen im Argonnerwald führte.
Nach dem 1. Weltkrieg wurden die Sprachen und Kultur der amerikanischen Ureinwohner durch deutsche und japanische
Studenten in den USA studiert. Deshalb befürchtete man, der Einsatz von Code Talkern im WK II sei unsicher.
Trotzdem verfolgte die Amerikanische Armee das Programm weiter und rekrutierte
Commanches, Choctaws, Kiowas, Winnebagos, Seminoles, Navaho-Indianer, Hopis, Cherokee-Indianer und andere.
Die Fähigkeit der Japaner im Pazifischen Raum, allierte kodierte Nachrichten zu entschlüsseln,
wurde zu einem Problem.
Das Amerikanische Marine Corps verfeinerte und perfektionierte deshalb die Arbeit der Amerikanischen Armee zu einer richtigen Disziplin,
und stellten nur Navaho- Indianer ein.
Diese Sprache wurde aus mehreren Gründen gewählt:
Die Sprache war außerhalb der Navaho- Nation fast unbekannt,
Es war keine Schriftsprache,
Sie war auch in ihren Inflexionen so komplex, daß sie von Erwachsenen kaum gelernt werden konnte.
Man begann mit 1942 mit 29 Rekruten, und am Kriegsende waren ca. 400 Navahos und ein Kaukasier Mitglieder dieses
erfolgreichen Programms.
Die Rekruten entwickelten einen Code, der auf ihrer archaischen Sprache basierte. Die Japaner konnten diesen Code nie entschlüsseln;
es wurde auch nie ein Übermittlungsfehler festgestellt.
Erst 1968 wurde diese Operation deklassifiziert, und die ursprünglichen 29 Navajo Code Talkers wurden mit der Goldmedaille
des Kongresses geehrt.
Auch die indianischen Rekruten des WK II nannten
sich "Codetalker". Dieser Begriff wurde später in "Windtalker" geändert, zum Gebrauch
im Film "Windtalker" (2002) mit Nicholas Cage.
TBY
Die amerikanische Marine benutzte den TBY für viele dieser codierten Verbindungen. Als VHF- Gerät
ist seine Antenne viel wirksamer als die der HF- Transceiver
BC-611, BC-745,
MAB, und DAV; und es gab auf diesen
Bändern weniger Störungen. Damit wurde eine bessere Kommunikation über größere
Entfernungen möglich.
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Beschreibung der Bedienungselemente TBY-6 :
[ <== Klick ]
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- Trans Tuning:
- Vernier Kontrolle des Senders
- Trans Band Switch:
- Vierfachschalter, Sendefrequenz wird grob voreingestellt
- Trans Ant Loading:
- Abstimmung des Senders
- Receiver Tuning:
- Vernier Kontrolle des Empfängers
- Receiver Band Switch:
- Vierfachschalter, Emfängerfrequenz wird grob eingestellt
- Rec Ant Tuning:
- Abstimmung des Empfängereingangs
- Lock:
- Sender- und Empfängerabstimmung werden verriegelt
- Volume:
- Empfängerlautstärke
- Regen:
- Regulierung der Rückkopplung
- Anzeigeinstrument:
- Zeigt die Heizspannung von Empfänger- und Senderöhre an
- zeigt Anodenstrom des Senders an
- (Abhängig vom "Meter Switch")
- Meter Switch (Direkt unter dem Instrument):
- Audio Fil: Heizspannung des Empfängers
- Trans Plate MA: Anodenstrom
- RF Fil: Heizspannung des Senders
- Audio Fil Rheostat:
- Regelung der Empfänger- Heizspannung
- R.F.Fil Rheostat:
- Regelung der Sender- Heizspannung
- Phones and Mic:
- Buchsen für Sprechsätze
- Power on / Off:
- Ein- Ausschalter
- Key:
- Anschlußbuchse der Morsetaste
- Crystal on / off:
- Abstimmquarz ein / aus
- Frequenzbereich:
- 28 ... 80 MHz
Technische Daten:
- Betriebart:
- AM
- Kanalabstand:
- 400 kHz
- Kanäle:
- 130
- Abstimmung:
- VFO
- Ausgangsleistung:
- 500 mW
- Stromversorgung:
- Trockenbatterien; oder Akku / Zerhacker- Stromversorgung oder Netzteil.
- Empfindlichkeit:
- 5 ... 15 µV
- Sonstiges:
- Telefonbetrieb möglich
- Indienststellung:
- 1938
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