Spionagefunkgerät
DH4PY

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      R-353
   R-354
      SP 20

 

 

 

 

 


Allgemein:
Als Agentenfunkgeräte benutzte die DDR - in Reihenfolge der Indienststellung- : R-350M, R-353, R-354, und R-394KM.

Als Kurzwellengeräte haben sie bei Ausnutzung der Raumwelle eine Reichweite um 1000 km.

Durch schnelle Aussendung der Signale wird eine Anpeilung erschwert.
Die Funkgeräte wurden meistens durch Fallschirmabwurf zu den Einsatzorten gebracht.

  R-354 (auch "Shmel" genannt)

ist ein Agentenfunkgerät.

Es wurde ab den 70er Jahren eingesetzt. Obwohl die Transistortechnik damals schon sehr fortgeschritten war, wurden weiterhin Miniaturröhren verwendet- außer im Morsegeber und im Transverter.

Sender und Empfänger haben getrennte Projektionsanzeigen zur Anzeige der Frequenzen, welche durch Grob- und- Feinregler eingestellt werden.

Im Deckel untergebracht sind: Die Silber- Zink- Batterie, der Filmlocher zur Schnell- Telegraphie, Ersatz- Filmschneider.

Zur Schnelltelegrafie dient ein automatischer Telegrafiegeber, der handelsübliches Filmmaterial verwendet. (Dieses wird mittels eines zugehörigen Schneidegerätes in zwei Streifen geschnitten- siehe Bildergalerie). Darauf eingestanzte Morsezeichen werden abgetastet.

Die Beschriftung ist kyrillisch. (Der Vorgänger R-353 war englisch beschriftet).

Bestandteile des Morseschnellgebers:

Filmlocher
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Filmschneidegerät
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Codiergerät
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Funktion des Morseschnellgebers:

Frequenzbereich:
Sender: 2.5 ... 15.0 MHz in 5 Teilbereichen:
1: 2.500 .. 3.740
2: 3.740 .. 5.000
3: 5.000 .. 7.500
4: 7.500 .. 11.250
5: 11.250 .. 15.000
Empfänger: 2.0 ... 15.5 MHz in 5 Teilbereichen

 


Technische Daten:
Bestückung:
Sender: 7 Subminiaturröhren (3 x 1P24B; 4 x 1SH29B) 1 Transistor ML26A
Empfänger: 10 Subminiaturröhren 10 x 1SH29B, 1 Transistor ML26A
Sendeleistung:
10 W
Reichweite:
bis 1500 km
Betriebsarten:
A1A (Telegrafie) Senden und Empfangen
A3A (Telefonie) nur Empfang
Stromversorgung:
6V- Silber-Zink-Batterie SZM-5
Stromverbrauch:
Empfang 3A
Senden 8A
Antenne:
Langdraht; An (zugehörigem) Glasfibermast oder (nicht zugehörigem) Baum aufzuhängen.
Antennentuner:
eingebaut
Gewicht:
15,5 kg
Entwickelt:
Ende der 60er

Batterien:
4 Stück SZM 5.
Siehe dazu:
Akkus und Batterien des Warschauer Paktes