R-353 oder "Proton"
ist ein Russisches röhrenbestücktes Spionagefunkgerät aus den 60ern. Es wurde von
Spezialeinheiten (Speznaz) oder Agenten des gesamten Warschauer Paktes benutzt. Es wurde entweder durch Fallschirmabwurf oder
Schmuggel über die Grenze zu seinem Einsatzort gebracht.
Der Transceiver ist in einem Aluminiumgehäuse eingebaut, das nach allen Beschreibungen bei geschlossenem Deckel wasserdicht ist.
Es wird in einer Segeltuch-
Tragetasche transportiert, die Funkgerät und Zubehör aufnimmt.
Sender und Empfänger haben getrennte Abstimmungen mit Projektionsskalen.
Im Deckel ist Zubehör, wie Kopfhörer, Morsetaste, Hochgeschwindigkeits- Morsegeber usw. untergebracht.
Ebenfalls im Deckel ist eine Bedienungsanleitung zu finden. Diese ist auf Aluminiumschildern aufgedruckt.
(Für beides siehe die Bildergalerie)
Die Beschriftung ist Englisch, so wird der Anschein westlicher Herstellung vorgetäuscht.
Es werden getrennte Sende- und Empfangsantennen benutzt.
Ein zweites Gehäuse unter dem Transceiver enthält entweder eine Netzstromversorgung oder einen
transistorisierten Gleichspannungs- wandler für Batteriebetrieb, der von externen Silber- Zink- Akkus versorgt wird.
Diese werden entweder durch ein Ladegerät oder den Handlader PSU-5M aufgeladen.Bei besonders tiefen Temperaturen
können die Batterien auch an einem Gürtel, also am Körper, getragen werden.
Die hier vorhandene Netzstromversorgung ist mit dem R-353 nummerngleich.
Der ebenfalls vorhandene Ersatzteilkasten enthält viele Röhren, Birnchen und Sicherungen.
An Zubehör ist vorhanden (Siehe Bildergalerie):
Netzstromversorgung
Ladegerät (für 220 V)
Handlader (PSU-5M)
Akkugürtel (10 Akkus)
Antennenmast (15 Segmente, 5m lang)
Ersatzteilkasten
Nachrichten können auf drei Arten gesendet werden:
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(1) Mit der ausklappbaren Morsetaste [ < click ]
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(2) Mit der im Deckel eingebauten Wählscheibe, die mit der Morsetaste gekoppelt ist [ < click ] |
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(3) Mit Hilfe des Morseschnellgebers (Der eine Bandkassette abspielt.) [ < click ] |
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Die Kassette wird mit Hilfe des Codierers bespielt. [ < click ] |
Arbeitsweise des Morseschnellgebers:
- Frequenzbereich:
- Empfänger 2.98 .. 16.02 MHz in drei Bereichen
- Sender 3.47 .. 16 MHz in 11 Bereichen
Technische Daten:
- Ausgangsleistung:
- 50 W
- Reichweite:
- 1500 km bei Ausnutzung der Raumwelle
- Empfänger (drei Bereiche):
- Bereich 1: 2.98 ... 5.72 MHz
- Bereich 2: 5.68 ... 10.83 MHz
- Bereich 3: 10.78 ... 16.02 MHz
- Röhren Empfänger:
- 11 x 1SH29B Subminiaturröhren
- Sender (elf Bereiche):
- Bereich 1: 3.47 ... 3.98 MHz
- Bereich 2: 3.98 ... 4.58 MHz
- Bereich 3: 4.58 ... 5.27 MHz
- Bereich 4: 5.27 ... 6.07 MHz
- Bereich 5: 6.07 ... 6.94 MHz
- Bereich 6: 6.94 ... 7.94 MHz
- Bereich 7: 7.94 ... 9.14 MHz
- Bereich 8: 9.14 ... 10.34 MHz
- Bereich 9: 10.34 ... 12.14 MHz
- Bereich 10: 12.14 ... 13.94 MHz
- Bereich 11: 13.94 ... 16.00 MHz
- Röhren Sender:
- 3 x 1P24B, 6SH32B, GK19
- Betriebarten:
- A3A (AM), nur Empfang
- A1A (CW)
- Stromversorgung:
- AC 90 ... 240 V (10 Schaltstellungen) oder
- 12 V DC, normalerweise als Silber- Zink- Akkus
- Zubehör (nur teilweise vorhanden):
- Miniaturohrhörer, Morsetaste, Lämpchen, Betriebsanleitung, Handgenerator
Typ PSU-5M, Teleskop- Antennenmast, Hochgeschwindigkeits- Morsegeber, Batterie- Kasten oder-Gürtel,
Segeltuchtragetasche
- Antennen:
- Sender: 2 x 12 M Dipol- Drahtantenne
- Empfänger: 4 m Drahtantenne
- Maße und Gweicht:
- L x B x H 27 x 33 x 9 cm, 13 Kg
- Eingeführt:
- ca. 1965
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