SEM-90
ist ein modernes Funkgerät der BW, das überwiegend
in Fahrzeugen verwendet wird. Die dazu benötigten Grundplatten GP 80 und Fahrzeugantennen FA 80 sind kein
Bestandteil der Funkgeräte, sondern gehören zu den Fahrzeugen oder Zusatzausstattungen.
Das Grundgerät A/VHF ist das gleich wie im tragbaren Gerät SEM-70.
Es kann in Handwahl (HW) betrieben werden, dabei ist die Frequenz fest eingestellt;
oder als Automatische Kanalwahl (AKW), wobei einprogrammierte Frequenzbündel abgetastet werden.
Beschreibung AKW:
> Klick <
Bei Handwahl können andere Funkgeräte mit 25- oder 50- kHz- Raster mit ohne 150-Hz- Pilotton
gearbeitet werden.
Datenübertragung und Daten- bzw. Sprachverschlüsselung ist mit Zusatzgeräten möglich.
Einzelteile des Gerätesatzes:
Grundgerät A/VHF , bestehend aus: Grundgerät A/VHF und automatischem Kanalwähler FSP 70.
Der FSP 70 enthält 10 Speicherplätze (Bänke)
mit je 16 Kanalbündeln.
Der FSP-70 wird mit dem Programmiergerät A/VHF beschrieben.
[ =>Link<= zum Programmiergerät A/VHF ]
Steckrahmen ST 80, darin sind eingebaut:
1-Watt-NF-Verstärker
HF- Einsatz
Stromversorgung
Leistungsverstärker LV 90:
Dieser verstärkt das Grundgerät auf 40 Watt.
( Das SEM-80 ist der beschriebene Gerätesatz ohne den LV 90 ).
Sonstiges:
Grundplatte GP-80:
Wird zum Mobilbetrieb zwingend benötigt, ist jedoch kein Bestandteil des Gerätesatzes SEM 90.
Das GP-80 ist die Halterung des Gerätesatzes und enthält u.A. die Stromversorgung.
Grundplatte GP-80 und SEM-90
SEM-90 in Relais-Ausführung
Standantenne STA-80:
mit Antennenfuß FAF-80: Er enthält einen Blitzschutz und einen EMP- Schutz (ElectroMagnetic Pulse). Dazu gehören zwei bipolare
Begrenzerdioden, die eine Vorspannung von -50 V benötigen; diese wird über das Antennenkabel zugeführt.
Eine breitbandige Anpassung passt den Fußpunkt der Antenne auf 50 Ohm bei 30 bis 80 MHz an.
Fahrzeugantenne FA-80
Frequenzbelegungsanzeige
H-155 mit Anschlußkabel FuK 2
Nullserie SEM-80:
Vor der Einfürung der Anlage wurden Nullserien gefertigt, von denen mir nur welche als SEM-80
bekannt sind. Bei ihnen fehlt der automatische Kanalwähler- stattdessen ist dieser Teil der Front flach.
Die eingebauten Module sind auch mit der dann eingeführten Version nicht kompatibel.
Die SEM-70/80/90- Familie wurde mit dem REMUS- System *** überprüft und repariert:
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*** REMUS:
Rechnergesteuerertes
Einheitliches
Meß-
Und Prüf-
System
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Von REMUS gab es mal 75 mobile Prüfanlagen; Stückpreis ca 1 Mio Euro.
Das System war in der Lage, 130 verschiedene Baugruppen aus 20 Waffensystemen auf Funktion prüfen und die Fehler durch
Unterbaugruppentausch zu beseitigen. Die komplette Peripherie der Baugruppe wurde dabei durch REMUS vollständig simuliert!
Das System REMUS wurde 2002 eingestellt und es gibt heute nur noch 7 Prüfanlagen, die beim EloZBw heute noch Funkgeräte
der Familie SEM 70/80/90 prüfen.
Hier ein Bild des Prüfadapters am REMUS an der Station auf dem das Grundgerät geprüft wird:
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Prüfadapter [ < click ] |
- Frequenzbereich:
- 30,000 ... 79,975 MHz
Technische Daten:
- Sendeleistung:
- kleine Leistung: SEM-90: 4 W; SEM-80: 0.4 W
- große Leistung: SEM-90: 40 W; SEM-80: 4W
- Das Gerät ist dauersendefest
- Stromversorgung:
- 24 V
- Kanalabstand:
- 25 kHz
- Modulation:
- Handwahl (HW) : FM
- Autom. Kanalwahl (AKW): Deltamodulation (digitalisiert)
- Datenübertragung:
- bis 16 kBit (mit Zusatzgeräten)
- NF- Übertragung:
- 300 ... 3000 Hz
- Pilotton:
- zuschaltbar, nur bei Handwahl wirksam
- Rauschsperre:
- Nur bei HW, abschaltbar
- Kanalwähler FSP-70 speichert:
- 10 Frequenzbündel zu 16 Kanälen
- Antennen:
- Fahrzeugantenne FA 80 oder
- Standantenne STA 80
- Reichweite:
- Abhängig von Antennenart, Leistung, usw: 5 ... 30 km.
- Sonstiges:
- Die Grundplatte GP 80 wird als Mounting zum mobilen Einsatz benötigt. Sie ist
jedoch kein Bestandteil des Gerätesatzes SEM 90.
Fehlermeldungen:
Nach Drücken der Prüfknöpfe am Steckrahmen erscheinen Ziffern in der Prüfanzeige.
Diese bedeuten Folgendes:
- 0:
- Keine Fehler
- 1:
- Bei AKW- Betrieb: Frequenzspeicher fehlt oder ist defekt;
- Grundgerät A/VHF ist defekt
- 2:
- Steckrahmen ST 80 defekt
- 3:
- a) Leistungsverstärker LV 90 defekt
- b) LV 90 wird zu heiß, weil der Lüfter nicht läuft
- 4:
- Fehler in der Antennenanlage
- 5:
- Kabel zwischen Gerät 3 und Antennenkoppler AK 60 oder AK 80 selbst ist defekt
- 6,7,8,9:
- Für Fehler in Zusatzgeräten vorgesehen
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