SE 662

Die Rettungsbootstation SE 662 ist ein Sendeempfänger mit drei Seenotfrequenzen:
0.5 MHz, 2.182 MHz und 8.364 MHz .
Sie wurde 1962 von Telefunken entwickelt, und wird in verschiedenen Gehäuseformen geliefert.
Sie wird zum Aussenden von Notrufen und Alarmzeichen verwendet, und dann zum Abwickeln des resultierenden Notfunkverkehrs.

Eine eingebautes selbsttätiges Tastgerät sendet international gültige Notzeichen und einen Dauerstrich zur Anpeilung auf den Seenotfrequenzen 0,5 MHz und 8.364 MHz. Auf 2.182 MHz kann auch ein Wechselton für selbsttätige Funkalarmanlagen gesendet werden. Diese automatischen Zeichen dauern ca.2 Minuten, danach wird automatisch auf Empfang umgeschaltet. Eine eingebaute Morsetaste sendet mit A2, das Mikrofon mit A3.

Front SE-662 [ <== Klicke Bild ]

Das wasserdichte orange lackierte Gehäuse besteht aus Epoxydharz und kann bis aus 9 Metern Höhe ins Wasser geworfen werden.
Im unteren Teil sind 10 NiCad- Laugen- Akkus mit 12 V und 7.5 Ah untergebracht, ebenfalls die Ladebuchse. Der mittlere Teil enthält die Elektronik mit den Bedienungselementen auf der Oberseite. Bei abgenommenem Deckel ist das Gerät spritzwasserdicht.
Beim Transport ist die zusammengeklappte Stabantenne durch zwei mit Gewichten versehene Erdungsdrähte auf der Frontseite durchgesteckt. Die Drähte werden über die Bordwand gehängt. Im Deckel befinden sich die aufgerollte Drahtantenne, ein Dummmyload zum Abstimmen, ein Schraubenzieher und eine Lampe.

Vor- und Endstufe sind mit Röhren aufgebaut, der Rest ist transistorisiert- auch der Spannungswandler, der die benötigten Spannungen für die Röhren erzeugt. Die Abstimmung geschieht mit Variometer und Glimmlampe.
Gesendet werden kann auf 0.5 MHz, 2.182 MHz und 8.364 MHz, empfangen auf 0.5 MHz und 2.182 MHz.
Auf 0.5 MHz oder 8.364 MHz kann das Telegrafie-Alarmzeichen, der Seenotanruf und ein Peilstrich und wahlweise der 2-Ton-Alarm auf 2182 kHz ausgesendet werden.

Funkbojen dieser Art waren alle mit dem Schiffsnamen und dem Rufzeichen versehen (so war es bei der Handelsschiffahrt). Macht ja auch Sinn...
Diese Boje heißt "S69 Habicht". Sie stammt vom Schnellboot S69Habicht der Bundesmarine.

Frequenzen:

0.5 MHz, 2.182 MHz, 8.364 MHz

Ausgangsleistung:

5 W

Modulation:

Morse: A2;

Sprechfunk: A3

Selbsttätiges Tastgerät: A2

Abstimmung:

Variometer mit Handbetrieb; Anzeige: Glimmlampe

Empfindlichkeit:

40 µV @ 1 mW

Reichweite:

0.5 MHz: 200 km

2.182 MHz: 320 km

8.364 MHz: abhängig vom Zustand der Ionosphäre

Bestückung:

2 Röhren, 16 Transistoren

Antennen:

Stabantenne 5.4 m

Drahtantenne 8 m

Betriebsdauer:

24 Std bei Senden/Empfang 2min/10min

Stromversorgung:

5 NICad- Laugen- Akkus; 12V, 7.5 Ah

Abmessungen, Gewicht:

Durchmesser 288 mm, Höhe 545 mm, 20 kg