Ostblock Empfänger
DH4PY

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      R-326
  R-870 M
      R 872

 

 

 

 

 

  R-870 M

ist ein volltransistorisierter russischer Flugfunkempfänger mit einem Empfangsbereich von
100 ... 150 MHz.

Das vorliegende Exemplar wurde von der BW umgebaut, wobei Teile des Aufbaus umgestaltet wurden.

Die russische Ausführung hatte sowohl 12V DC als auch 220V AC Spannungsversorgung an einer Buchse, was nach unseren Bestimmungen verboten ist. Deshalb wurde das Netzteil entfernt und nur eine 12V- Stromversorgung auf die Buchse gelegt. So entstand der nun vorhandene leere Raum in Gerät


Die folgender Erklärung des Umbaus stammt von Andreas Bartsch,

der mir diese Infos , und das Bild dazu, freundlicherweise Zur Verfügung gestellt hat. Vielen Dank dafür!

"" Im Rahmen der Integration der NVA in die Bundeswehr erfolgte eine
Einteilung des Wehrmateriales in drei Kategorien die sich am Bedarf, der Eignung und der Funktions- und Betriebssicherheit gem. Bestimmungen der Bundeswehr orientierte.

Kategorie I dauernde oder zeitlich begrenzte Nutzung
Kategorie II vorübergehender Einsatz zur Aufrechterhaltung des Betriebs bis zum Übergang in die Kategorie III,
Kategorie III Ausschluss der Nutzung und Verwertung.

Die Funkempfänger gehörten der Kategorie 1 an bzw. konnten mit geringfügigen Änderungen in diese aufgenommen werden. Hauptmangel war in der Regel die Stromversorgung / Konstruktion der Netzteile für 230V. Entsprechende Untersuchungen erfolgten durch Personal der WTD 81 Greding – Wehrtechnische Dienststelle für Informationstechnologie und Elektronik.

Bei der 870M wurde das 230 V Netzteil entnommen und diese wurde nur noch mit 12 V Kleinspannung betrieben. Diese Möglichkeit war ab Werk neben der 230 V Speisung bereits vorgesehen. Allerdings erfolgte der 230 V und 12 V Anschluss über eine Buchse was nicht den Bestimmungen entsprach. In dem vorher durch das Netzteil belegtem Platz wurden Platinen zur Abnahme / Adaptierung des NF Signales montiert und dieses wurde über eine neu montierte Diodenbuchse nach außen geführt. Die Frontplatte wurde in deutsch graviert und damit die kyrillische Beschriftung überdeckt.

Damit konnten die Geräte auf den ehemaligen Flugplätzen der NVA und Dienststellen der Radarführung weiter genutzt werden. Ausreichend Bundeswehrmaterial hätte als Ersatz nicht zur Verfügung gestanden.

Durchgeführt wurde dies im LwInstBereich Cottbus – zu DDR Zeiten NFWL 14. An den Standorten waren dann meißt mehrere Geräte in einem Empfängerschrank untergebracht; die R-870M von 100-149,975 MHz und der Pendant R-871 von 220-389,975 Mhz. ""

Dazu siehe folgendes Bild:

Empfängerschrank (Juni 1992)
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Weitere Geräte mit dem gleichen Gehäuse in der Sammlung sind:

Flugfunk-
Transceiver R-809 M2

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   Link zur Seite ==>R-809 M2<==
Flugfunk-
Transceiver R-859

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   Link zur Seite ==>R-859<==

Frequenzbereich:
100 ... 149.975 MHz

 


Technische Daten:
Kanalabstand:
25 kHz
Betriebsart:
AM
Stromversorgung:
Im Original 220V AC, und 12 V DC
Nach Umbau 12 V DC
Bestückung:
35 Halbleiter
Maße und Gewicht:
310 x 215 x 190 mm; 7.5 kg
Baujahr:
1970 ?