Alle amerikanischen SAR- Radios vom Anfang ihrer Einführung bis 1968 sind in der Sammlung vorhanden.
Modernere sind mir (noch) zu teuer.
Amerikanische SAR-Radios
Das BC-778 oder "Gibson Girl" (1942)
ist der erste amerikanische Rettungssender. Er hat keinen Empfänger, sondern sendet
nur einen Code aus,
ist also noch kein "SAR Radio". Er ist hier aus Gründen der Komplettierung
aufgeführt.
Die Marine benutzte ihn in Rettungsbooten oder
warf ihn aus Flugzeugen ab. Die Frequenz von 500 kHz bedingt lange Antennen. Diese wurden durch
Drachen oder Ballons hochgezogen.
Die notwendigen Betriebsspannungen werden durch einen Handgenerator erzeugt.
Die Generatorkurbel ist in einer Aussparung auf der Rückseite untergebracht, und wird zum
Betrieb auf die Oberseite aufgesteckt.
Durch die taillierte Form, die Kurbel auf der Oberseite und die Klappe
mit der Antenne sieht es dem deutschen "Notsender NS2" sehr ähnlich. Auch die Reichweite von 200 Meilen ist gleich.
Die taillierte Form wurde gewählt, damit man das Gerät leicht zum Kurbeln zwischen den Beinen einklemmen
konnte. Englische Nachbauten waren nicht tailliert, das Festhalten mit den Oberschenkeln wurde durch zwei Kissen erleichtert.
Der Zeichner Charles Gibson zeichnete um 1890 stark taillierte Frauenbilder, davon leitet sich der Name
"Gibson Girl" ab.
Bis in die 80er Jahre wurde der BC-778 noch in einigen Ländern verwendet.
Hier vorhanden sind die Ausführungen BC-778-D und BC-778-F
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BC-778-D [ < click ]
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BC-778-F [ click > ]
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Das SCR-578/BC-778 wurde dem deutschen "Notsender NS2" nachgebaut. 1941 erbeuteten die Amerikaner einen solchen Notsender,
führten einige Änderungen durch und produzierten ab 1942 den SCR-578/BC-788.
SCR-578A : Name der Funkanlage, bestehend aus:
BC-778-A: Sender
Bag BG-110-A für Sender und Handkurbel; Fallschirm M-276-A ist permanent daran befestigt
BG-109-A: Zubehörtasche, diese enthält:
* 1 x Signal Lampe M-308-A
* 1 x Kastendrachen M-277-A
* 2 x Ballon M-278-A
* 2 x Wasserstoff-Generator M-315-A
* 1 x Extra Rolle Antennendraht W-148
Die Antenne ist 300 Fuß (ca. 91 m) lang; sie wird durch eine Abstimmungskontolle und eine Anzeigelampe abgestimmt.
Es gibt drei Sendeeinstellungen:
Auto 1: sendet automatisch: SOS (20 Sek) , dann Dauerton (20 Sek), dann von vorne
Auto 2: sendet automatisch: AA (20 Sek) , dann Dauerton (20 Sek), dann von vorne
Manual: Morsetaste / key (der auf der Frontseite angebrachte Druckknopf)
Spätere Versionen des Gerätesatzes waren das
AN/CRT3A , das auf beiden Rettungsfrequenzen 500 kHz und 8280 kHz arbeitete und das
AN/CRT3B, für 500 kHz und 8364 kHz.
Beide waren quarzgesteuert und und wurden nur auf CW betrieben.
Das Signal auf 500 kHz (2 W) ist für Flugzeuge und Schiffe gedacht, die lokal an der Rettungsaktion
teilnehmen. Das Signal wird über See 500 bis 1000 km weit gehört.
Das Signal auf 8280 / 8364 kHz (2 1/2 W) ist Für Stationen bestimmt, die weit entfernt
an den Rettungsaktionen teilnehmen. Die Reichweite hängt von Tageszeit, Witterung usw ab; Empfang ist im Allgemeinen in kurzem
Abstand vom Sender nicht möglich; die optimale Reichweite ist 1500 bis 3000 Km.
Die Einzelteile der Anlage sind:
* 1 x Kastendrachen M-357-A
* 1 x Fallschirm M-390-A
* 2 x Antennen AS-207/CRT-3
* 2 x Wasserstoffgenerator M-315-B
* 2 x Ballon M-278-A
* 1 x Signal Lampe M-308-B
* 1 x Tasche BG-155-A für
* 1 x Transmitter T-74/CRT-3
Alle Ausführungen wurde nach dem 2, Weltkrieg auch in der zivilen Luftfahrt verwendet, und sogar in der UDSSR kopiert.
- Frequenz:
- 500 kHz ( SCR-578/BC-778 )
- 500 kHz und 8280 / 8364 kHz ( AN-CRT3 )
Technische Daten:
- Tonhöhe:
- 1000 Hz
- Kurbelumdrehungen:
- 80 / min
- Ausgangsleistung:
- 5 W
- Erzeugte Spannungen:
- 24 und 330 V
- Reichweite:
- 200 Meilen
- Indienststellung:
- 1942 ( In manchen Ländern bis 1985 !! benutzt )
- Gesendet werden:
- die Buchstaben SOS oder
- die Buchstaben AA oder
- Dauerton
- Signallampe:
- wurde unter dem Kinn festgeschnallt und auf dem Kopf getragen; Sie diente als Signal bei Nacht und
konnte blinken oder dauernd leuchten.
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